Beim dritten FairFestival im Mömlinger Königswald am 16. September konnten sich Interessierte nicht nur darüber informieren, was sie als Einzelne für eine bessere Umwelt tun können. Am Stand von Amnesty International Miltenberg erfuhren sie auch, dass das Eintreten für mehr Umweltschutz in vielen Ländern für die Aktiven gefährlich, ja lebensgefährlich ist. Weltweit wurden im vergangenen Jahr nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Global Witness 177 Menschen wegen ihres Einsatzes für Umweltschutz getötet. Dabei gehen die Autoren von einer hohen Dunkelziffer aus. Vielerorts leiden besonders indigene Völker unter Umweltzerstörung und Landraub. Doch bei der Information musste es nicht bleiben. Wer wollte, konnte auch zum Beispiel mit einer Aktionspostkarte an den tansanischen Präsidenten gegen die Vertreibung der Massai aus ihrer angestammten Heimatregion protestieren. Die Regierung hat dort 2022 ein Schutzgebiet ausgerufen um Jagdlizenzen an private Tourismusunternehmen zu vergeben. Dadurch verloren rund 70 000 Menschen den Zugang zu ihrem Weideland. Die Amnesty-Mitglieder baten auch darum, sich mit einem Brief an die Botschaft der Vereinigten Arabischen Emirate für die Freilassung von acht politischen Gefangenen einzusetzen, um die sich die Gruppe schon seit einigen Jahren kümmert. Und während die Kinder mit Begeisterung die angebotenen Geduldsspiele ausprobierten, nutzten Eltern die Zeit, um mit einem Quiz ihren Wissensstand zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen von 1948 testen.